Dem neuen „Statistischen Jahrbuch“ des Staalichen Amts für Statistik (NBS) zufolge war die Geburtenrate in den meisten Regionen auf Provinzebene in China im letzten Jahr negativ. Insgesamt ist die Gesamtbevölkerung im Land im Jahr 2023 erneut um etwa 2 Millionen gesunken.
Archivbild von Xinhua/ Wang Xiao
Trotz der Bemühungen, die Geburtenrate des Landes anzukurbeln, verzeichneten laut dem kürzlich vom Staalichen Amt für Statistik (NBS) veröffentlichten „Statistischen Jahrbuch 2024“ nur acht Regionen auf Provinzebene im vergangenen Jahr ein positives natürliches Bevölkerungswachstum. Dem Jahrbuch zufolge waren die drei führenden Regionen in Bezug auf die natürliche Bevölkerungswachstumsrate im vergangenen Jahr die Autonome Region Xizang, die Autonome Region Ningxia der Hui und die Provinz Guizhou, während sie in den Provinzen Fujian, Jiangxi und Zhejiang sogar von einem positiven in einen negativen Bereich wechselte.
Chinas Gesamtbevölkerung ist im Jahr 2023 zum zweiten Mal in Folge gesunken, und zwar um etwa 2,08 Millionen auf 1,41 Milliarden. Die Gesamtzahl der Neugeborenen im Land lag in diesem Jahr bei 9,02 Millionen, was einer Geburtenrate von 6,39 pro Tausend entspricht, heißt es.
Die fünf Regionen auf Provinzebene mit den niedrigsten Geburtenraten im vergangenen Jahr waren die regierungsunmittelbaren Städte Tianjin und Shanghai sowie die Provinzen Liaoning, Jilin und Heilongjiang. Unter ihnen hatte Heilongjiang mit nur 2,92 pro Tausend die niedrigste Geburtenrate.
Die Zahl der ständigen Einwohner in Heilongjiang ist seit 2011 rückläufig, von 38,33 Millionen im Jahr 2010 auf 30,62 Millionen im vergangenen Jahr. Das geht aus den Daten des Statistikamtes der Provinz hervor. Bevölkerungsexperten zufolge ist der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang in Heilongjiang größtenteils auf eine Kombination von Faktoren wie niedrige Geburtenraten, einen beschleunigten Alterungstrend und Bevölkerungsabwanderung zurückzuführen.
Landesweit ist die derzeitige Gesamtfruchtbarkeitsrate - die durchschnittliche Anzahl der Babys, die jede Frau im fortpflanzungsfähigen Alter zur Welt bringt - nach den jüngsten Regierungsstatistiken auf ein besorgniserregendes Niveau von etwa 1 gefallen.
„Die Erhöhung der Geburtenrate ist eine weltweit verbreitete Herausforderung und kann nicht über Nacht erreicht werden“, erklärte Yuan Xin, Professor an der Nankai-Universität und Vizepräsident der China Population Association. Er fügte hinzu, dass der Prozess langwierig und mit extrem hohen Kosten verbunden sei.
Die Gesamtfruchtbarkeitsrate des Landes fiel 1992 unter das Reproduktionsniveau von 2,1 bis 2,08, und der Trend zu einer niedrigen Fruchtbarkeit habe sich in den letzten drei Jahrzehnten fortgesetzt, sagte er. Yuan führte weiter aus, es sei gut zu sehen, dass die Zentralregierung und die lokalen Regierungen in den letzten Jahren eine Reihe von geburtenfördernden Maßnahmen ergriffen haben - von Steuerbefreiungen und Mutterschaftsbeihilfen bis hin zu längerem Mutterschaftsurlaub für Frauen und Vaterschaftsurlaub für ihre Ehepartner.
Er schlug vor, den Geltungsbereich der Mutterschaftsbeihilfen landesweit auszuweiten und die Beträge zu erhöhen, insbesondere für Familien mit dem ersten und zweiten Neugeborenen. Gleichzeitig sollten umfassende Anstrengungen unternommen werden, um eine geburtenfreundlichere Gesellschaft durch einen mehrgleisigen Ansatz zu schaffen.