Am Mittwoch hat der 100-Tage-Countdown bis zur Eröffnung der fünften China International Import Expo (CIIE) begonnen. Die Ausstellung solle das Vertrauen der Unternehmen in Chinas wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und das höhere Niveau seiner wirtschaftlichen Öffnung demonstrieren, so Experten und Messeleiter.
Wie Sun Chenghai, stellvertretender Direktor des CIIE-Büros, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch mitteilte, haben sich bereits mehr als 260 Branchenführer und Fortune-500-Unternehmen für die diesjährige CIIE angemeldet, die vom 5. bis 10. November in Shanghai stattfinden wird. In diesem Jahr werden zum ersten Mal auch Ausstellungen zu den Themen Landwirtschaft und künstliche Intelligenz (KI) stattfinden, um der Marktnachfrage besser gerecht zu werden und Chinas Entwicklungsstrategie zu unterstützen, gab Sun bekannt.
Mehr als 80 Prozent der Ausstellungsflächen seien bereits gebucht. Über 90 Prozent der Unternehmen, die schon an den vergangenen vier Messen teilgenommen haben, würden auch in diesem Jahr wieder dabei sein, fügte er hinzu.
Für den multinationalen Kosmetikhersteller L'Oreal Group wird es das fünfte Jahr in Folge sein, dass er auf der CIIE vertreten sein wird. L'Oreal, das den Vorsitz der „CIIE Enterprise Alliance“ innehat, wird auf der diesjährigen Messe eine Reihe neuer Produkte und Technologien vorstellen, darunter ein Haarfärbeset für den Heimgebrauch, das in Asien sein Debüt feiern soll. Die Investmentfirma des Unternehmens, die L'Oreal Anfang Mai in Shanghai gegründet hatte, werde auf der CIIE möglicherweise auch ihre neuesten Innovationsergebnisse vorstellen, so Fabrice Megarbane, CEO von L'Oreal China.
„Wir sind sehr zuversichtlich, was unsere Entwicklungsperspektiven in China angeht, da wir uns bemühen, mit verschiedenen Innovationen `Made in China` ein qualitativ hochwertiges Wachstum zu fördern.“
Darüber hinaus werden in diesem Jahr auch insgesamt 13 Unternehmen zum ersten Mal an der CIIE teilnehmen. Dazu gehören der globale Metall- und Bergbaugigant Rio Tinto Group, das japanische multinationale Halbleiterunternehmen Renesas Electronics Corp und der deutsche Logistikdienstleister Flyflow Germany GmbH.
Auf der diesjährigen CIIE würden außerdem günstigere Steuer-, Zoll- und Marktzugangsbedingungen eingeführt, teilte Sun mit. Unternehmen aus weniger entwickelten Ländern würden zudem mehr kostenlose Stände zur Verfügung gestellt. Er fügte hinzu, dass die Unterstützungsmaßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ebenfalls noch vorteilhafter sein werden, um die durch die COVID-19-Pandemie und die Unsicherheiten in der Weltwirtschaft verursachten Schwierigkeiten zu bewältigen.
Die CIIE sei für die Unternehmen mittlerweile zu einem bevorzugten Ort geworden, an dem ihre neuesten Produkte und Spitzentechnologien zum ersten Mal weltweit vorgestellt werden, so Sun. In den letzten vier Jahren wurden auf der CIIE bis zu 150 neue Produkte und Technologien vorgestellt. Der Gesamtwert der auf der Messe abgeschlossenen Geschäfte belief sich auf über 270 Milliarden US-Dollar.
Shen Kaiyan, Leiterin des Instituts für Wirtschaftswissenschaften an der Shanghaier Akademie für Sozialwissenschaften, beschrieb die CIIE sogar als „ein Muss für den Freihandel und die wirtschaftliche Globalisierung". Die Messe stehe auch im Einklang mit der wirtschaftlichen Umstrukturierung des Landes und der Verbesserung des Konsums, betonte sie.