Die fünfte Ausgabe der China International Import Expo (CIIE) in Shanghai geht heute zu Ende. Wieder einmal hat sie ausländische und chinesische Unternehmen zusammengeführt und etliche neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet. Kein Wunder also, dass die ausländischen Teilnehmer voll des Lobes für China und die Importmesse sind.
Die 5. China International Import Expo (CIIE) findet vom 5. bis 10. November im National Convention and Exhibition Center (Shanghai) statt. Die diesjährige Messe zeichnet sich durch ein besonders breiteres Spektrum an Ausstellern aus. Insgesamt sind 145 Länder, Regionen und internationale Organisationen präsent. Unternehmen aus 127 Ländern und Regionen nehmen an der Unternehmensausstellung teil, während 66 Länder und drei internationale Organisationen auf den Länderausstellungen vertreten sind. Damit wurde die Zahl der vorherigen Ausstellung noch einmal übertroffen.
Bei der Eröffnungszeremonie hielt Präsident Xi Jinping eine wichtige Rede mit dem Titel „Eine strahlende Zukunft der Öffnung und des Wohlstands schaffen“, die viele ausländische Aussteller zusätzlich ermutigte. In exklusiven Interviews mit China.org.cn lobten viele Vertreter ausländischer Unternehmen die Rolle der Messe als Plattform zur Förderung der Öffnung auf hohem Niveau und äußerten ihr Vertrauen in das sich ständig verbessernde Geschäftsumfeld in China.
Die CIIE: Eine Plattform, um Chinas Markt zu verstehen und die Geschäftsmöglichkeiten zu erweitern
Die AGC-Group (Asahi Glass Co.), der „Glaskönig“ aus Japan, ist ein großer Fan der chinesischen Importmesse und nimmt schon seit Beginn an jeder Ausgabe aktiv teil. Auch auf der diesjährigen Messe präsentierte die AGC Group ihre neuesten Hightech-Materialien, die beim autonomen Fahren und bei Blutkrebstests helfen. In einem Exklusivinterview mit China.org.cn sagte Toshihiro Ueda, der Exekutivdirektor und Generalvertreter der Gruppe für China, erfreut: „Die CIIE hat nicht nur in China, sondern auch in der Welt eine sehr starke Kommunikationskraft. Sie hat es uns leichter gemacht, neue chinesische Kunden zu finden, und die letzten Messen haben uns großartige Geschäftsmöglichkeiten gebracht.“
Hamburger Hafen und Logistik AG auf der CIIE
Auch die HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG) ist einer der „fünffachen Veteranen" der Importmesse. In einem Interview mit China.org.cn. sagte Lars Anke, der Generaldirektor (Chief Representative) der Gruppe für den asiatisch-pazifischen Raum: „Wir sind dankbar, dass die Messe stattgefunden hat.“ Die Ausrichtung einer Präsenzveranstaltung sei in Zeiten der weiter anhaltenden Pandemie besonders wichtig, da viele internationale Ausstellungen entweder abgesagt oder online abgehalten würden. Anker ist der Ansicht, dass die Plattform den Teilnehmern die Möglichkeit biete, die Dynamik verschiedener Branchen kennenzulernen und ein Gefühl für die Entwicklung des chinesischen Marktes zu bekommen.
Das Nationale Fleischinstitut Uruguays (INAC) ist ebenfalls ein „alter Bekannter", der bereits fünfmal auf der CIIE vertreten war. Laut Victoria Cai, Geschäftsführerin des Verbandes für die Region Asien, haben sich die Rindfleischexporte aus Uruguay nach China im Jahr 2021 auf 285.000 Tonnen belaufen, was einem Anstieg von 55 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2018 entspreche. „Durch die Plattform der CIIE lernen wir mehr hochwertige und vertrauenswürdige chinesische Importeure kennen. Die Messe ist eine Brücke zwischen dem nationalen und dem internationalen Markt und eine Plattform für den Austausch von Qualitätsressourcen".
Das Nationale Fleischinstitut Uruguays auf der CIIE
Dakka Kadima, eine Kosmetikmarke im syrischen Pavillon, ist ebenfalls ein „Stammkunde", der bereits seit fünf Jahren auf der Messe vertreten ist. Laut Dong Jingyan, die chinesische Leiterin des syrischen Pavillons, hat die Sichtbarkeit des Unternehmens auf dem chinesischen Markt bei der ersten Teilnahme an der CIIE im Jahr 2018 noch bei fast null gelegen. Dank der großen Plattform der Messe konnte Dakka Kadima den chinesischen Markt dann jedoch schrittweise erschließen. In den letzten Jahren konnte der Absatz der Produkte auf dem chinesischen Markt somit trotz der Auswirkungen der Pandemie weiter steigen, so dass das Unternehmen in China inzwischen sehr bekannt ist.
Siemens Energy aus Deutschland führte auf der diesjährigen CIIE eine Reihe von Unterzeichnungszeremonien durch. Yao Zhenguo, Executive Vice President von Siemens Energy, bekräftigte die Rolle der CIIE als wichtige internationale Plattform: „Egal ob es um die vertiefte Zusammenarbeit zwischen China und dem Ausland im Bereich der kohlenstoffarmen Energien oder um die Anwendung von neuen Energietechnologien und -produkten vor Ort geht, die Messe ist auf jeden Fall eine wichtige Plattform. Sie spielt die Rolle eines Beschleunigers bei der Förderung der internationalen Zusammenarbeit und des Austauschs über die neuesten technologischen Errungenschaften weltweit.“
Das Marktumfeld in China verbessert sich ständig und die Zukunft ist vielversprechend
In einem Exklusivinterview mit China.org.cn sagte Mohamad Bakdash, Präsident von Ram Agency, einem „neuen Gesicht“ auf der diesjährigen Expo, er sei begeistert von der Eröffnungsrede von Präsident Xi. „In seiner Rede erwähnte der chinesische Präsident, dass er sich für die gemeinsame Nutzung der Chancen auf dem großen chinesischen Markt durch alle Parteien einsetzen und den qualitativ hochwertigen Bau der Neuen Seidenstraßeninitiative fördern werde. Wir als syrisches Unternehmen verfolgen die Entwicklung der Neuen Seidenstraßeninitiativesehr aktiv und sind sehr daran interessiert, in Zukunft Dienstleistungen für chinesische Unternehmen anbieten zu können."
Ram Agency auf der CIIE
In einem weiteren Interview auf der Expo sagte Li Bei, die Hauptvertreterin des französischen Agrar- und Ernährungsrates, dass die chinesische Regierung in den letzten zehn Jahren eine Reihe guter politischer Maßnahmen zur Verbesserung des Geschäftsumfelds eingeführt habe. Diese würden ausländischen Unternehmen dabei helfen, schneller und einfacher in China zu investieren und sich niederzulassen sowie gute Produkte und Technologien nach China zu bringen.
„Im Jahr 2021 exportierte Frankreich insgesamt 6.200 Tonnen Käse, 5.200 Tonnen Butter und 440.000 Tonnen Sahne nach China … Diese Zahlen bedeuten einen starken Anstieg im Vergleich zur Vergangenheit. Ich weiß, dass eine beträchtliche Anzahl von Unternehmen in der Lebensmittelbranche den chinesischen Markt neu erschlossen hat und dass sie sich sehr auf China als großen Markt konzentrieren.
In dem Interview sagte Toshihiro Ueda von der AGC-Gruppe zudem auch noch: „Ich war beeindruckt von der guten Organisation in China und der Hilfsbereitschaft der Menschen. Wir hören sehr häufig Worte wie‘mit ausländischen Unternehmen zusammenarbeiten und gemeinsam wachsen‘. In den letzten Jahren hat die AGC-Gruppe trotz der Auswirkungen der Pandemie die Arbeit in China nicht nur nicht eingestellt, sondern sogar noch mehrere neue Fabriken gebaut. Während dieses Prozesses hat die AGC Gruppe Hilfe von vielen Seiten erhalten, insbesondere die Unterstützung durch chinesisches Regierungspersonal."
Victoria Cai von INAC aus Uruguay sagte: „Die CIIE als weltweit erste nationale Ausstellung zum Thema Importe hat der Welt Chinas feste Entschlossenheit demonstriert, seine Öffnung und Zusammenarbeit mit der Außenwelt weiter auszubauen." Ihr zufolge hat das Nationale Fleischinstitut Uruguays den starken Wunsch, weiter zu investieren und den Fleischmarkt in China zu entwickeln. Sie ist der Meinung, dass die internationale Situation in den letzten Jahren turbulent gewesen sei, aber China den Herausforderungen und Prüfungen in politischer, wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht standgehalten habe. In Bereichen wie Auslandsinvestitionen oder der Anziehung ausländischer Investitionen stehe das Land in der Folge sogar an der Weltspitze, „daher sind wir sehr optimistisch, was die Reihe von Veränderungen, die China derzeit erlebt, und seine zukünftige Entwicklung betrifft.“